Anmelden

Einloggen

Username *
Password *
an mich erinnern

Historie

Orts- und Pfarrgeschichte

Die erste urkundliche Nachricht über Hainsacker stammt vom 13. Oktober 1224: Bischof Konrad IV. von Regensburg bestätigt den Verkauf eines Weinberges in Oppersdorf, den ein „Ritter Ulrich“ dort vor seinem Tod der Kirche zu Hainsacker geschenkt hatte, durch Bernhard, Leutpriester zu Hainsacker, an den Komtur des Deutschordenshauses in Regensburg. Der Ortsname verweist auf den „Acker“ eines „Heimo“: „Heimesacker“, „Heimsacker“ notieren Urkunden von 1224 und 1249. Seelsorglich gehörte die Pfarrei gemäß einem von Papst Innozenz IV. für das Regensburger Domkapitel am 26.2.1249 ausgestellten Brief zu dessen Pfarreien. Am 17.5.1296 inkorporierte Bischof Heinrich (erneut) die Pfarrei seinem Domkapitel. 1386 soll angeblich Bischof Johann 1. die Pfarrei Hainsacker dem Kloster Emmeram inkorporiert haben. Doch beruht diese Meldung wohl auf einem Druckfehler bei F. Janner, Geschichte der Bischöfe von Regensburg.

Einen markanten Einschnitt in die Orts- und Pfarrgeschichte bedeutete die 1505 vollzogene Errichtung des Fürstentums Pfalz-Neuburg, zu dem auch Hainsacker als Gerichtsbezirk von Burglengenfeld gehörte. 1542 führte Pfalzgraf Ottheinrich die Reformation in diesem seinem Fürstentum ein; um 1580 galt es bereits als evangelisches Musterland. Kirchlich war für Hainsacker die Superintendentur von Burglengenfeld zuständig. Nach dem Übertritt von Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm 1613 zum Katholizismus begann, wenn auch unter hartem Widerstand und bis hin zur Auswanderung der Protestanten, die Rekatholisierung der Gegend etwa um 1617. Von 1552 bis 1617 sind uns (fast) alle in Hainsacker tätigen protestantischen Pfarrer namentlich und biographisch bekannt. Noch 1658 finden sich 134 Lutheraner im gesamten Pfarrgebiet; nach den Matrikeln von 1665 waren in Hainsacker selbst neben den 300 Katholiken noch 36 Protestanten, 1723 lebte die letzte protestantische Frau im hohen Alter in Hainsacker. Nach der Rekatholisierung übernahm die Seelsorge in der Pfarrei P. Jodocus von den Augustiner-Chorherren in St. Mang, dann der Säkularpriester Martin Stoll, bald aber (ca. um 1655) kamen die Augustiner-Eremiten von Regensburg, und zwar „excurrendo“ durch einen Provisor (vgl. die Gedenktafeln im Chor der Kirche). 1790 erfüllte sich der Wunsch nach einem ortsansässigen Pfarrer: Die Patres übergaben den Seelsorgedienst an Weltpriester.

Organisatorisch gehörte die Pfarrei um 1326 zum Dekanat Kallmünz/Pielenhofen, 1437 zum Dekanat Laaber/Pielenhofen, 1666 zum Dekanat Schwandorf, ab 1857 zum Dekanat Regensburg, ab 1915 zum Dekanat Regensburg-Land und seit 2001 zum Dekanat Regenstauf. Das ursprüngliche Pfarrgebiet erweiterte sich 1817 durch die Umpfarrung von Lorenzen (bis dahin Tegernheim) und 1840 von Harreshof (bis dahin Pettendorf). Seit 1978 gehört die frühere politische Gemeinde Hainsacker zur Großgemeinde Lappersdorf. Am 15.12.1974 feierte die Pfarrei Hainsacker zusammen mit Bischof Rudolf Graber das 750. Jubiläum ihres Bestehens und am 26.6.1988 mit Weihbischof Wilhelm Schraml das 250. Jubiläum der jetzigen Pfarrkirche.

Die Filialgemeinde St. Laurentius Lorenzen

Die Filialgemeinde Lorenzen hat ursprünglich zur Pfarrei Tegernheim gehört. Erst seit 1817 gehört sie zur Pfarrei Hainsacker. Die Filialkirche ist dem hl. Laurentius geweiht, von dem der Ort seinen Namen bekommen hat (der Ort hat früher einmal St. Lorenzen geheißen). Das Patrozinium trifft am 10. August und wird jedes zweite Jahr an einem Samstag um den 10. August als „Laurenzi-Kirta“ mit Musik und Ausschank gesellig gefeiert. Die Filialgemeinde verfügt über eine eigene Kirchenstiftung und damit auch über eine Kirchenverwaltung.

Zur Filialgemeinde Lorenzen (Filialkirche St. Laurentius) gehören die Ortschaften Lorenzen, Am Schlag, Stettwies, Aschach, Ziegelhütte und Benhof.

Kurzer geschichtlicher Aufriss:
Aus dem Jahr 1140 gibt es eine Nachricht von einer „uralten Kapelle in Lorenzen“.
1665 wird eine Laurentius-Kapelle in Lorenzen erwähnt.
1750 etwa wird ein vollständiger Neubau errichtet.
1859/60 ist der Kirchturm erbaut worden.
1888 folgt der Einbau einer Kanzel.
1899 ist die Orgel angeschafft worden.
1900 sind neue Altäre und eine Holzbalkendecke eingebaut worden.
1957 sind im Rahmen einer Renovierung die Seitenaltäre entfernt worden.
1983 ist eine Gesamtrenovierung durchgeführt worden.
1992 ist ein neuer Volksaltar und ein neuer Ambo angeschafft worden.

Um die Filialkirche herum befindet sich ein kleiner Friedhof mit etwa 90 Gräbern.

In St. Laurentius wird die Hl. Messe gefeiert: jeden 2. Sonntag entweder um 8.30 Uhr oder um18.00 Uhr und jeden Donnerstag um 17.00 Uhr. Je nach Bedarf finden Tauffeiern, Hochzeitsfeiern und Beerdigungsfeiern statt.

Die Filialgemeinde St. Bartholomäus Oppersdorf

Die Nebengemeinde gehört seit ca. 1225 zur Pfarrei Hainsacker. Die Nebenkirche ist dem Apostel Bartholomäus geweiht. Das Patrozinium trifft am 24. August und wird an einem Wochenende um das Apostelfest mit einem Dorffest gefeiert. Die Nebengemeinde hat eine eigene Kirchenverwaltung.

Zur Nebengemeinde Oppersdorf (Nebenkirche St. Bartholomäus) werden seit alters her Oppersdorf, Einhausen, Hönighausen, Schinderwies und Altenried gerechnet.

Geschichtliches (aus dem Kirchenführer Hainsacker):
„Bereits im 13. Jahrhundert ist Oppersdorf viermal urkundlich bezeugt, erstmals 1224. Die Visitation von 1508 notiert eine Kirche zum hl. Martin in Oppersdorf. 1665 ist die Kirche St. Bartholomäus bezeugt. Für das hohe Alter der Kirche spricht, dass im Kirchenraum Grabstätten zu finden waren (1980 entdeckt). Der 1797 datierte Bau (mit eingezogenem, halbrund geschlossenem Chor, einem flachen Langhaus sowie einem vierstöckigen, mit einer Zwiebel bekrönten Turm an der Notseite) birgt einen Rokoko-Altar (1803 vom Franziskanerkloster Stadtamhof hierher versetzt).“

Kurzer geschichtlicher Aufriss:
1988 Grundsteinlegung des Dorfheimes St. Bartholomäus
1988/90 Neugestaltung des Dorfplatzes
1980 und 1988 umfassende Außen- und Innenrenovierung der Nebenkirche
1992 Anschaffung und Weihe einer neuen Orgel

In St. Bartholomäus wird die Hl. Messe gefeiert: jeden 2. Sonntag um 8.30 Uhr oder um 18.00 Uhr und am Freitag um 17.00 Uhr (während der Sommerzeit um 18.00 Uhr). Je nach Bedarf finden Tauffeiern, Hochzeitsfeiern und Beerdigungen statt.

Text von Prof. Dr. Konrad Baumgartner aus dem Kunstführer Hainsacker aus der Reihe Kleine Kunstführer des Verlages Schnell und Steiner

Mehr in dieser Kategorie: Pfarr-, Filial- u. Nebengemeinde »

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen